Tag 5: Ahipara nach Kaitaia- 15,5 km

Tag 5

– Ahipara nach Kaitaia – 15,5 km – kein sonderlich schöner Road-Walk –

Sonnenaufgang am Campground.

Die Nacht war sehr ruhig und ich habe sehr gut geschlafen. Musste auch den Schlaf vom Vortag nachholen. Der Morgen war einfach herrlich, Frühstück vor dem Zelt auf der typischen neuseeländischen Holzbank, Kaffee und Müsli. Durch die Luftfeuchtigkeit ist das Zelt jeden Tag nass und meines zeigt mittlerweile auch ein paar Alterserscheinungen. War mir zu Hause beim letzten Check noch nicht aufgefallen.

Frühstück.

Da der Herekino-Forest-Track wegen Kauri-dieback gesperrt ist, musste ich leider die Straße nach Kaitaia nehmen.. Ich hatte nicht gedacht, dass von Ahipara (eigentlich eine Sackgasse) so viele Autos unterwegs sein können. Der Weg entlang der Straße war kein Spaß und teilweise relativ gefährlich. Liegt daran, dass die Autofahrer auch hier (wie auch anderswo) keine Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen! Es gibt auch kaum irgendwelche Grünstreifen entlang von Straßen. Nach einer Zeit bin ich dann doch heil in Kaitaia angekommen, glücklicherweise war die Straße bereits mehrere km vorher etwas breiter, ein Grünstreifen vorhanden, auf den man als Wanderer ausweichen konnte. Außerdem war relativ früh ein Gehsteig vorhanden.

Hier Richtung Herekino wäre die normale Route.

 

Letzter Blick zur 90 Mile Beach.

 

Hier wäre ich rein gegangen, falls schon offen gewesen wäre. Allerdings hätte ich danach die Wanderung nicht mehr fortsetzen können.

Da ich zur Lunchtime ankam und ich schon ein paar Gedanken an meine Mittagsmahlzeit verschwendet habe und schon von der indischen Küche geträumt (Tagtraum) habe, war natürlich der erste Weg ins indische Restaurant. Kann man hier mittag sehr günstig essen. Zusätzlich können wir auf diesem Wege erforderliche Kalorien zu uns nehmen, damit der lange Weg zu überstehen ist. Das Essen war natürlich super lecker.

Gutes und preiswertes Essen beim Inder.

Nach dem Lunch habe ich mich dann von Julian verabschiedet. Aber ich bin mir fast sicher, dass wir uns noch begegnen werden. Danach habe ich mein restliches Gepäck an der I-Site abgeholt und mich noch nach dem aktuellen Stand wegen der gesperrten Tracks erkundigt. Von der freundlichen Dame habe ich den Tipp erhalten, dass ich auf der DOC-Homepage nach Alternativen suchen soll. Gefunden habe ich leider nicht die Passenden, aber doch einen Weg, um die Sperrung zu umgehen. Ist allerdings die gleiche wie auf der Homepage von Te Araroa Trail beschrieben. Kurz danach habe ich auch noch die 3 Kiwis getroffen, die mittlerweile ebenfalls hier eingetroffen sind. Die 3 werde ich noch öfter sehen, denn wir übernachten im selben Hostel und wollen am selben Tag auch wieder weiter.

Nach der Ankunft im Beachcomber Backpacker habe ich mich erstmal auf Vordermann gebracht, lange geduscht, Wäsche (mit der Hand) gewaschen und Rucksack ausgepackt, Zelt aufgehängt und getrocknet. Nachdem dann alles so weit fertig war, bin ich noch einkaufen gegangen. Für ein großes warmes Essen hatte ich keine Lust, mir war eher nach einer Brotzeit.

Auf dem Weg zum Einkaufen bin ich noch schnell in den Pub, bin mit einem Gärtner ins Gespräch gekommen. Er war noch nie von Neuseeland weg, kennt allerdings das Land wie seine Westentasche und ist unheimlich stolz auf seine Tochter, die in Wellington studiert hat. Mir fällt besonders hier auf, dass viele ältere Menschen keine oder kaum mehr Zähne haben. Das ist mir bei meinen früheren Aufenthalten nicht aufgefallen. Oder liegt es an der Gegend hier, wo der Anteil von Maoris sehr viel höher ist als in anderen Landesteilen.

Beim Einkauf war ich wieder etwas schockiert, denn ich wollte ein paar Tomaten kaufen, was mir allerdings bei 11$ pro kg doch etwas zu teuer war. Dafür habe ich mich für eine Avocado entschieden, Cracker, etwas Streichkäse und Roastbeef. Typisch bayerische Brotzeit eben. Aber das normale Brot ist hier nicht genießbar und auch sonst ist die Auswahl an Wurst nicht so wie wir es gewohnt sind. Uns geht’s wirklich sehr gut. Was mich stört, ist dass es so gut wie gar keine kleine Portionen gibt, nicht gerade ideal für eine Person.

Meine Brotzeit.

Aber die Brotzeit war trotzdem sehr gut und der Wein hat auch gut dazu gepasst. Nachher habe ich noch wie immer etwas gelesen und bin dann bald eingeschlafen. Aber nicht so früh wie sonst die letzten Tage, man merkt schon, dass man wieder in der Zivilisation ist.

 


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