Tag 7: Kaitaia nach irgendwo im Raetea Forest

Tag 7

– Kaitaia nach irgendwo im Raetea Forest – 32,5 km –

Mud, mud and more mud………

Der Tag hat ganz gut angefangen, Sonnenschein am morgen, nur die 3 mal Feueralarm während der Nacht haben etwas gestört. Bin schon früh unterwegs gewesen. Zum Glück hat mich bereits eins der ersten Autos mitgenommen. Wollte grundsätzlich alles laufen, aber nach den Erfahrungen von vor zwei Tagen, habe ich mich für’s hitchhiken entschieden.

Zu meiner Überraschung war die Straße nach Takahue geteert und es war sehr viel Verkehr Richtung Kaitaia. Allerdings waren die Fahrer wesentlich zuvorkommend, es winkten fast alle, die Geschwindigkeit wurde gedrosselt und ausgewichen. Relativ schnell bin ich in Takahue angekommen. Hier gibt es allerdings nicht viel zu sehen. Nur ein paar Farmen und nette Leute.

Der Abzweig, um meinen Trail wieder aufzunehmen.

 

Beginn des eigentlichen Tracks.

Kurz vor der Town Hall bin ich das erste Mal angesprochen worden. Ich wurde auf die Schwierigkeiten des Tracks hingewiesen, viel Schlamm, sehr feucht und rutschig. Das zweite Mal dann am Abzweig am Beginn des Tracks. Ich habe erzählt, dass ich bereits auf der Südinsel den Te Araroa Trail gelaufen bin und wurde dann gefragt, warum ich mir diese Strapazen antue, aber wahrscheinlich brauche ich das. Zum 3. traf ich dann noch eine Art (Alt-) Hippie, der gerade den Zaun reparierte. Die Gummistiefel passten irgendwie nicht so recht zu ihm. Aber alle haben gefragt, ob ich genügend Wasser dabei hätte. Denn auf dem ganzen track gibt es kein Wasser.

Letzte Behausung am Track, weit oben in den Hügeln, nicht sehr leicht zugänglich.

Anfangs war das Laufen relativ einfach, obwohl der Trail doch recht nass war. Zuerst noch breit genug, dass ein 4WD-Fahrzeug hätte fahren können. Später allerdings dann ein Single-Trail. Dann hat’s dann auch mit dem Schlamm, den dazugehörigen Löchern, den umgestürzten Bäumen angefangen.

Mud, mud and more mud …

 

Grimmiger Blick.

Langsam ging es immer weiter bergauf, teilweise furchtbar steil und immer wieder über Wurzeln, durch Mudholes und unter umgestürzten Bäumen durch. Zu allem Überfluss hat es auch noch zu regnen begonnen. Meine Kräfte haben dann nach knapp 8 Stunden laufen auch immer mehr nachgelassen. Und der Rucksack war auch wieder viel zu schwer. Kein Platz, um ein Zelt aufzubauen, konnte ich auch nicht finden. Auch nicht ganz einfach, wenn man auf einem Bergrücken entlang läuft, lauter Bäume um einen rum, und der ganze Boden nass.

Mit 700m höchster Punkt auf dem Track.

Irgendwann habe ich dann doch einen Platz gefunden, der mir so einigermaßen zugesagt hat. Zelt dann aufgebaut (zu der Zeit regnete es gerade nicht), das Zeug rein und rein in den Schlafsack. Erstmal aufwärmen, war dringend nötig. Ich war total durchnässt vom Regen und schwitzen. Mir wurde gar nicht richtig warm. War auch saukalt. Zu Essen habe ich mir dann was ganz schnelles und teures gegönnt: erste Portion der Notreserve extra für solche Gelegenheiten – Backcountry Cousine – Mexican Chicken. War lecker und hat mich wieder etwas aufgebaut und aufgewärmt aber ich frage mich:

Warum tue ich mir so was an?

Schaut zwar nicht gut aus, war aber sogar sehr gut.


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