Tag 10: Apple Dam Camp zum Puketi Camp

Tag 10

– Apple Dam Camp zum Puketi Camp – 34,9 km –

On a long and windy road along a ridge

Heute danke ich allen Bands und Interpreten, die ich auf meinem kleinen Smartphone dabei habe, unter anderem den Rolling Stones, the Who, den Kinks, Pink Floyd, Led Zeppelin, Bruce Springsteen, Alanis Morrissette und natürlich auch den anderen nicht erwähnten Künstlern. Heute war ich besonders froh, dass ich während der knapp 9 Stunden unterwegs sehr gute bzw. fantastische Unterhaltung hatte. Die Musik hat mich so manchen Hügel hochgebracht.

Am Morgen bin ich wieder mit Frostbeulen an den Füßen und Regentropfen auf’m Zelt aufgewacht. Ich habe schon gewusst, dass heute ein anstrengender Tag ansteht. Durch die Sperrung des Tracks durch den Puketi Forest ist ein erheblicher Umweg erforderlich. Hier in Neuseeland gibt es nicht gleich eine kurze Umleitung so um die Ecke. Anfangs zuerst noch auf dem“alten“ Track entlang, aber bald schon musste ich aber der Umleitung folgen.

Der Weg nach rechts führt zur gesperrten Route, links zur sehr viel längeren Umleitung.

 

Die neue Strecke ist bereits mit dem Logo beschildert.

Der neue Weg war bereits ausgeschildert, man konnte sich nicht mehr verlaufen. Erst musste ich der Kauri Pa Road folgen, danach der Jacksons Road. Nach kurzer Zeit habe ich dann die einzige Person für die nächsten Stunden getroffen. Ein Jäger in seinem Truck mit seinen glaube ich vier Hunden. War auf der Suche nach Wildschweinen. Mit GPS oder was ähnlichem in der Hand.

Viele Bienenstöcke entlang der Forststraße.

Das Wetter war heute wie ein typischer Apriltag bei uns, launisch, regnerisch, kalt und zu allem Überfluss auch noch windig. Beim Anstieg auf den Bergrücken kurz nach dem schnellen Mittagessen hat es mich schon das erste Mal erwischt. Der Weg führte auf einer alten Holztransport-Straße, alle Bäume gerodet, sodass ich keinen Schutz hatte. Und km für km immer wieder auf und ab. Ich habe schon gedacht, dass ich gar nicht mehr im Camp ankomme. Leider müssen alle Te Araroa Wanderer diesen Umweg in Kauf nehmen, außer sie gehen am Highway 1 entlang. Für mich jedenfalls gab es keine lange Überlegung und die Entscheidung war schnell gefunden.

Überall wird die Umwelt sinnlos verschmutzt.

 

Mokau Ridge Rd. – the long and windy road.

Das letzte Stück mit den nachlassenden Kräften war nochmals unheimlich hart, denn die Straße führte die meiste Zeit bergauf. Ein vorbeikommendes Fahrzeug, besser gesagt der Fahrer fragte mich ob ich eine Mitfahrgelegenheit benötige. Ich muss schon total fertig daher gekommen sein, gefühlt habe ich mich jedenfalls so. Aber es waren nur noch knapp 2 km bis zum Camp.

Kurz vor dem Tagesziel – mit den Kräften total am Ende.

Dort suchte ich nach einem passenden, einigermaßen trockenen Platz für mein Zelt, den ich aber leider nicht finden konnte. Zu meiner großen Freude sah ich dann Jack aus der Hütte rauskommen, und fragte gleich, ob ich ebenfalls in den Genuss der Hütte kommen dürfte. Ich hatte natürlich nicht gebucht, online war es nicht möglich, da ich immer wieder aus dem Internet geworfen wurde und die Verbindung unheimlich schlecht war. Zum Schluss habe ich mich entschlossen, das Kuvert für den Zeltplatz zu benutzen und das Geld für die Hütte mit einer Begründung reinzulegen.

Zum Abendessen kamen dann noch zwei weitere Gäste des Campgrounds, mit denen ich noch ein bisschen redete, einen guten schottischen Whisky tranken und uns dann zum Schlafen verabschiedeten.


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