Tag 32 – 34: Erholung in Auckland

Tag 32 – 34

– Erholung in Auckland –

Tag 1: grenzenlose Erholung

Für meine Verhältnisse bin ich heute total spät aufgestanden. Erst weit nach 9 Uhr. Es ist nach dieser Zeit so richtig schön, wieder ein Dach über dem Kopf zu haben, in einem Bett schlafen zu können und das nasse Zelt nicht abbauen zu müssen. Nach dem Aufstehen habe ich zuerst das Zelt zum Trocknen aufgehängt. Mein Zimmergenosse machte gar keine Anstalten aufzustehen. Ich bin dann raus und gleich zum Frühstücken. Long black und Pancakes mit frischen Beeren.

Mein Zimmer im YHA.

Gleich danach habe ich mich planlos auf die Suche der I-Site gemacht und bin einfach mal durch die Stadt geirrt. Aber man kann sich immer ganz gut am Skytower orientieren. Im Skytower ist auch eine I-Site. Hatte aber absolut nichts mehr gemeinsam mit den früheren Info-Stellen. Wenig Unterlagen und nebenan nur noch einen Touristenshop. Ich habe mich dann auf die Suche nach der anderen I-Site begeben und bin dann durch Zufall am Hafen fündig geworden.

Dort wurde ich dann direkt in ein Gespräch mit einem Australier verwickelt, der den TA-Trail am kommenden Samstag starten will. Ich habe dann meinen Annual Hut Pass gekauft. Zum Glück habe ich vorher Geld abgehoben und bar bezahlen können, da das Terminal für das bargeldlose bezahlen nicht funktionierte. Da ich es mir gerade gut gehen lasse, bin ich dann gleich nebenan zum Mexikaner und habe mir ein Lunch (sehr kleine Portion) gegönnt. Hier konnte ich mit Karte zahlen.

Zurück in der Jugendherberge habe ich den Bericht vom Vortag verfasst und mit den Bildern nach Deutschland geschickt. Danach war ich noch einkaufen, hauptsächlich Obst, denn auf dieses habe ich in den letzten Wochen verzichten müssen. Zur sogenannten Brotzeit (Avocado mit Cracker und zum Nachtisch Ananas und Orange) bin ich dann in die Küche mit Speiseraum gegangen, der nach meiner Ansicht fest in deutscher Hand ist. Es ist mir jedenfalls keine andere Sprache aufgefallen.

Mir fällt hier nur auf, dass alle Work & Travel Visa haben und größtenteils Probleme mit der Eröffnung eines Bankkontos bestehen. Ich weiß nicht, woran das liegt, evtl. verdienen die Banken da nicht viel dran, oder es ist einfach nicht gewollt. Auf alle Fälle hatte ich mit meiner Tochter Jacqueline vor zwei Jahren keinerlei Probleme mit der Eröffnung eines Kontos bei der ANZ. Auch nicht mit den anderen Formalitäten. Das war alles innerhalb von ein paar Stunden erledigt.

Tag 2: Another lazy day

Wieder habe ich für meine Verhältnisse lange geschlafen. Entweder es ist hier irgendwo eine Schlaftablette versteckt, ich kann es nicht verstehen,  dass ich so lange im Bett liegen kann. Heute habe ich noch viel weniger unternommen als am Vortag, es wird Zeit, dass ich wieder raus auf die Straße komme.

Nach dem Frühstück (dieses Mal im Hostel – Müsli mit Banane und Schwarztee) bin ich zum Zentralbahnhof, dem Britomart gelaufen. Ich wollte Doro und Darren besuchen und das geht bestens mit der Bahn, wirklich!!! Das ist zwar nicht mit der S-Bahn bei uns in Deutschland zu vergleichen, aber man muss bedenken, dass Neuseeland erstens ein relativ kleines Land ist, zweitens es vor einigen Jahren keinerlei Nahverkehrskonzept gegeben hat und drittens durch die Größe des Landes sehr viel weniger Geld für den Ausbau des Nahverkehrs vorhanden ist.

Ich musste zwar noch etwas mehr als einen km laufen, aber damit habe ich absolut keine Probleme. Die beiden verkaufen Autos, größtenteils Sleepervans an bevorzugt deutsche Backpacker (Doro stammt aus dem Rheinland) und kaufen die Fahrzeuge zu einem vereinbarten Festpreis nach der vereinbarten Laufzeit zurück. Das Geschäft läuft sehr gut, da sehr viele junge Leute (mit Work & Travel Visa) Neuseeland besuchen. Meine Tochter Jacqueline und ich hatten auch einen Van bei Doro und Darren gekauft und nur gute Erfahrungen gemacht. Die Firma heißt kiwicruisecontrol und ist im Internet leicht zu finden. Ich habe jetzt zwar keinen aktuellen Vergleich mit einem anderen Anbieter, aber diese Firma kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Vans and cars bei kiwicruisecontrol.

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich beide wieder treffen könnte und bin dann am Nachmittag wieder Richtung City aufgebrochen. Nach dem Einkauf (wieder viel zu viel Geld ausgegeben), gemütlich zurück in die City, noch ein Pub (gibt es tatsächlich in Downtown) besucht und mir mein Steak gebraten, welches mir leider nicht so gelungen ist, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber das Fleisch war unglaublich zart.

Aucklands Bahn.

 

Sehr leckeres Steak for Diner.

Mein deutscher Mitbewohner hat mich heute früh verlassen, dafür habe ich nun zwei Damen aus den Niederlanden im Zimmer!

Tag 3: Rangitoto ? Island – getting back into business

Endlich wieder richtig raus. Auf der Insel gibt es nichts, keinen Kiosk, kein Wasser, nichts zu Essen. Nur Natur und Toiletten am Anleger. Angeblich ist Rangitoto Island pest-free, d.h. Es gibt hier keine Ratten, Wiesel, Possums oder ähnliches Ungeziefer. Mich hat allerdings verwundert, dass doch sehr viele Fallen am Wegesrand aufgestellt waren.

Der Tag war heute wunderbar, keine bzw. so gut wie keine Wolke am Himmel. Und auch der Wind hielt sich ziemlich zurück. Ich bin gleich mit der ersten Fähre rüber und war dann auch zeitig auf dem, eigentlich kann man gar nicht Gipfel sagen, auf dem höchsten Punkt des Vulkans. Gemäß irgendwelchen Berechnungen und archäologischen Funden muss der Ausbruch des Vulkans mit dem folgenden erscheinen über dem Meeresspiegel ungefähr 600 Jahre her sein. Seitdem hat sich hier nichts mehr getan. Auckland steht aber auf mehreren Vulkanen und es kann irgendwann auch wieder zu einem neuen Ausbruch kommen.

Skyline von Auckland.

 

City of Sails – das lange Wochenende geht hier schon am Freitag früh los!

Nach der Rundtour um den Kraterrand, bin ich noch zu den Lava-Höhlen gegangen, bzw durch eine Höhle durchgegangen. Anschließend habe ich mich Richtung Motutapu Island auf den Weg gemacht. Beide Inseln sind nur ein paar Meter voneinander entfernt und durch einen Steg verbunden, und könnten unterschiedlicher gar nicht sein. Die eine mit vulkanischen Gestein und die andere mit grünen saftigen Wiesen. Zurück zum Anleger der Insel bin ich über den Coastal Track ab der Yankee Wharf. Am Strand habe ich mir noch eine dreiviertel Stunde die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.  Dann natürlich die letzte Fähre genommen.

Rangitoto ?

 

Der Krater.

 

Blick Richtung City.

 

Lava Caves.

 

„Frontcountry“ timetable.

 

 

Frontcountry track.

 

Ferienhaus auf Rangitoto Island, wird anscheinend noch benutzt.

 

Die letzte Fähre wartet schon.

In Auckland habe ich mir dann im wahrsten Sinne des Wortes den Ranzen vollgehauen. Ich weiß ja nicht, was die nächsten Tage so zum Essen abfällt. Zurück in der Jugendherberge habe ich den Rucksack soweit vorgepackt, ist schon wieder zu schwer, und den Abend dann gemütlich bei einem Bier ausklingen lassen.


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