Tag 49: Mararoto Track – Waihi

Tag 49

– Mararoto Track nach Waihi – 13 km bis Waikino zu Fuß – insgesamt waren es doch 32,6 km – und nicht alles mit der Museumsbahn –

Ein kurzer Wandertag mit Besuch im Pub und anschließender Fahrt mit der Goldgräber-Eisenbahn.

Ich bin doch tatsächlich am Pub vorbei gelaufen. Das passiert mir sonst nicht. Über dem Fluss habe ich den Essensgeruch anscheinend nicht wahrgenommen. Das war jetzt das erste Mal, dass ich mich so richtig verlaufen habe. Gefunden habe ich das Pub schlussendlich dann trotzdem.

Derzeit ist das Wetter täglich anders. Vorgestern kalt, windig, Schauer, gestern sonnig und windig, heute windig und Nieselregen. Heute Nacht hat es mich wieder gefroren. Dafür war es allerdings trocken. Auf ungefähr 400m ist es einfach kälter, der Wind tut einiges dazu. Da ich heute nicht allzu viel vorhabe, bin ich erst kurz vor 7 aus dem Schlafsack. Aber kurz vor 8 war ich schon unterwegs. Langsam kommt gewaltig Routine in meine Arbeiten.

Unterhalb meines Schlafplatzes war vor ungefähr 25 Jahren noch eine Goldmine. Jetzt sieht man davon fast nichts mehr. Nach dem kurzen Abstieg vom Mararoto Saddle war ich bald am großen Parkplatz am Golden Cross angekommen. Das zweite Tor war noch versperrt, offen von dust til dawn, aber ich bin noch jung und gelenkig und kann ohne Probleme über Absperrungen klettern!

Blick ins Kaimai und in die ehemalige Goldmine.

 

Einfallsreicher Pflanzkübe.

Von hier ging es der Teerstraße mit wenig Verkehr nach Waikino. Zweimal wurde ich heute gefragt, ob ich mitfahren will, beides Mal verneint und einmal einen Muffin und heiße Schokolade angeboten bekommen. Die Schokolade habe ich gerne angenommen. Ich bin zeitig in Waikino angekommen, habe einen Long Black getrunken und habe mich auf die Suche nach dem Pub gemacht. Das sollte nicht zu schwer sein, trotzdem bin ich daran vorbei gegangen.

Ein Blick zurück.
Waikino Railway Station.

 

Für das Ice Cold Beer war es zu früh und zu kalt, ich habe einen Long Black vorgezogen.

 

Trail auf den alten Gleisen.

So kommt man auch auf seine Kilometer. Solange ich mich nicht in der Wildnis verlaufe, ist alles gut. Ich weiß, warum ich da vorbei (auf der anderen Seite des Flusses) gegangen bin. Das Gebäude schaut einfach nicht wie ein typischer Pub aus. Heute habe ich nach langer Zeit wieder einen Burger gegessen. Die Riesendinger kann man einfach nur mit Messer und Gabel essen. Und das Bier ist einfach auch gut. Aber jetzt muss ich mich auf den Weg zum Bahnhof (!!) machen, denn laufen will ich heute nicht mehr viel.

Leckerer Burger.

 

Interessante Fahrzeuge vor dem Pub.

Ich musste aber doch etliche km zu Fuß zurücklegen, da der Campingplatz doch ziemlich am Ortsrand von Waihi liegt und zum Supermarkt musste ich dann noch ins Stadtzentrum. Leider auch mehr als einen km vom Zeltplatz entfernt, also wieder selbst kochen. Da ich die nächsten Tage wieder nur hauptsächlich Nudeln zu mir nehmen werde, gibt’s heute zur Abwechslung wieder Steak. Ich würde gerne auch mal Muscheln machen, aber mit meinem kleinen Topf nicht möglich und auf den Zeltplätzen gibt es meistens keine Töpfe und Pfannen. War früher alles anders, aber leider haben viele Leute einfach das Geschirr mitgenommen. Man nennt sowas Diebstahl!! Daher gibt es auf fast keinen Campingplätzen Geschirr und Töpfe.

Beim Abendessen habe ich noch Nicole kennen gelernt. Sie ist Australierin und war jetzt viele Monate mit dem Fahrrad unterwegs. Und wie so viele Leute die ich hier treffe, hat sie den Job gekündigt und sich auf den Weg gemacht. Zuerst Kanada, dann USA, Frankreich, Italien und die letzten beiden Monate Neuseeland. Besonders toll finde ich, dass sie bereits zwei erwachsene Kinder hat und sich für diese Herausforderung die Zeit nimmt. Mein Respekt für solche Menschen, speziell natürlich den Frauen, die eine solche Reise alleine unternehmen.


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