Tag 50: Waihi – Whaitawheta Hut

Tag 50

– Waihi zur Whaitawheta Hut – 27,1 km –

Gemütlich zur Hütte auf dem North-South-Track entlang einer Kauri-logging-tramway.

Ab jetzt ist es Schluss mit Gemütlichkeit. Die nächsten Tage muss ich mich selbst versorgen, kein Pub und auch kein Supermarkt auf der Strecke. Im Gegenteil, das soll laut der Broschüre vom DOC eine ganz harte Tour werden. Leider sind auch hier wieder etliche Tracks wegen Kauri-Dieback gesperrt. Aber gem Homepage vom DOC soll der Cashmores Clearing Track erst ab 15.11. geschlossen sein. Aber wer weiß, vielleicht stimmt die Info auf der Homepage nicht. Ich werde sehen, es gibt auch eine alternative Strecke.

Nachts hat es wieder einmal geregnet, windig war’s dazu auch, ich war sehr froh, dass ich im Backpacker untergebracht war. Es waren zwar 5 Betten im Zimmer, allerdings hatte ich die alle für mich. Der Campingplatz in Waihi ist ein wenig in die Tage gekommen, aber er hat irgendwie ein besonderes Flair. Da ich heute wieder mit der Museumsbahn nach Waikino fahre, hätte ich so richtig ausschlafen können. Aber kann ich nicht mehr. Bereits kurz vor Sonnenaufgang war ich schon wach.

Schöner Campground in Waihi mit Backpacker.

Zum Frühstück habe ich heute nur Obst (Grapefruit und Pfirsich) zu mir genommen. Ich habe gestern Abend doch etwas zu viel gegessen. Ich habe erst noch alles verpackt, speziell die neuen Lebensmittel und bin dann zum Bahnhof gelaufen. Dort bin ich noch mit der Fahrkartenverkäuferin ins Gespräch gekommen. Sie macht das natürlich wie alle hier auf freiwilliger Basis. Sie ist mittlerweile in Rente, hat früher in Wellington gelebt und genießt nun die Ruhe auf dem Land. Jetzt wird mir auch klar, warum es hier in den kleineren Ortschaften so viele Retirement Villages gibt.

Museumsbahn, leider wenig genutzt.

So wie gestern Nachmittag hatte ich den Zug fast nur für mich. Es waren nur noch ein Paar mit seinen drei Kindern mit im Waggon. In Waikino gönnte ich mir einen leckeren Chai Latte, habe die Niederländerin hier getroffen und ein paar Worte gewechselt. Danach habe ich mich auf den Weg gemacht, allerdings nicht zum Anfang des Tracks, sondern erst noch in eine Kneipe. Lag auf dem Weg, nur klitzekleiner Umweg. Hier habe ich eine Super Pizza gegessen. Aus dem Holzofen. Da kann sich mancher Pizzabäcker was anschauen. Nur der Preis war leider auch etwas abgehoben. Daheim würde ich nie soviel Geld für eine Pizza ausgeben.

Schön restaurierter Waggon.

 

Waikino, ein Zentrum des Goldrausches und der Kauri-Digger.

 

Herrliche Pizza, da kann so mancher Pizzabäcker bei uns was davon lernen.

Kurz nach 12 bin ich schon aufgebrochen, anfangs noch auf einer relativ viel befahrenen Teerstraße, nach ungefähr 4 km ab dem Abzweig zum Start des Tracks war die Straße zwar noch geteert, aber kaum Verkehr. Eine Sackgasse eben. Der North-South-Track ist auf den Karten unterschiedlich angegeben. Ich weiß jetzt nicht, welchen Weg ich nehmen soll. Aber ich habe dies vorher schon geplant und werde dem Weg folgen, den ich bereits zu Hause in mein GPS eingegeben habe. Da werde ich morgen eine Überraschung erleben, denn ich weiß nicht mehr, welche Strecke ich eingegeben habe.

Am Start des Logging Trail.

Der Whaitawheta Track folgt immer dem Fluss. Vor ungefähr 100 Jahren wurde eine Tramway gebaut, um das Holz der Kauri Bäume aus diesen unwirtlichen Tälern zu transportieren. Den Fluss muss man mehrere Male überqueren, es führen bis auf ein Mal überall Brücken rüber. Und das eine Mal könnte man auch umgehen auf dem Hochwassertrack. Ich habe gedacht, dass dies bestimmt wie auch sonst immer ein Umweg und ein sehr schlechter Track ist, bin natürlich quer durch den Fluss und habe mir prompt nasse Füße geholt. Aber ich kann mir lebhaft vorstellen, dass ich mir auf den Tracks hier sowieso nasse Füße geholt hätte.

Ein Museumsstück.

 

Ein etwas feuchter Streckenabschnitt.

Kurz darauf bin ich an der Hütte angekommen, bin überrascht, keiner da aber das kann noch anders werden. Für Montag ist die Hütte anscheinend voll. Laut Buchungskalender war die Hütte gestern auch voll, aber gemäß dem Eintrag im Hüttenbuch waren es nur 13 Personen, obwohl 26 Betten bzw Matratzen da wären. Nach der Pizza bin ich noch gar nicht so hungrig, deswegen gibt es nur eine Kleinigkeit, dies hat aber den Nachteil, dass mein Rucksack nicht sehr viel leichter wird.

Waitawheta Hut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert