Tag 53: Kauritatahi Hut – Wairere Falls – Ngamuwahine Shelter

Tag 53

– Kauritatahi Hut zu den Wairere Falls und weiter zum Ngamuwahine Shelter 27,1 km –

Was man nicht alles macht, um einen Tag früher zu einem guten Essen und zu einem Glas Wein zu kommen.

Heute bin ich sehr früh aufgebrochen. Ich habe auch noch die Zeit gehabt, etwas in dem Hüttenbuch zu blättern. Viele Gäste hat die Hütte nicht wegen der Abgeschiedenheit. Aber angeblich soll hier eine Ratte hausen. Mich hat sie jedenfalls nicht besucht, ich habe auch keinen Geruch wahrgenommen und auch sonstige Hinterlassenschaften waren auch nicht zu sehen. Trotzdem hatte ich mein ganzes Essen auf die Leine gehängt, damit auch keins von diesen Ungeziefern ran konnte.

Einfache, aber gemütliche Hütte.

 

Kurz vor Aufbruch am frühen Morgen.

Habe heute vor gehabt etwas weiter zu laufen, wie geplant, damit ich einen Tag früher nach Tauranga komme. Ursprünglich wollte ich bei den Wairere Falls campen. Für den Abstieg zum Abzweig habe ich fast genauso lange gebraucht wie zum Aufstieg. Aber sturzfrei und mit trockenen Füßen angekommen.

Easy going.

Der Track war bis zu den beiden Abzweigen zur Upland Rd und zur AAgatete Lodge super einfach zu laufen. Ich glaube, das DOC macht gerade ein Upgrade für den North-South-Track. Kurz danach habe ich einen tollen Platz zum Zelten gefunden und hier auch gleich meine Lunchpause eingelegt. Heute war auch der Tag der vielen Bachüberquerungen. Bin dank meiner Gamaschen überall mit trockenen Füssen rüber gekommen.

Unter mir der Eisenbahntunnel.

Leider wurde ab hier der Track zusehends schlechter. Der Anstieg hatte es nochmals in sich und ich hatte schon die Befürchtung, dass sich der gesamte Weg bis zu den Wairere Falls so ist. Zum Glück hat sich das wieder geändert und schon bald nach dem Aufstieg war der Track wieder gut in Schuss. Die Falls habe ich dann schon vor 15 Uhr erreicht, das wäre wirklich zu früh für den Schlafplatz gewesen. Ich habe dort eine kurze Rast eingelegt, meinen Wasservorrat noch aufgefüllt. Man weiß nie, ob es an einem Shelter Wasser gibt. An den Falls war recht viel los. Kein Wunder, unten ist ein Parkplatz. Aber ich war schon überrascht, dass oben soviel los war.

No more easy going.

 

Wairere Falls von oben.

 

An den Wairere Falls.

Ich bin dann also noch weiter, obwohl ich bereits 8 Stunden unterwegs war. Das letzte Stück hat sich noch ganz schön hingezogen. Zu allem Überfluss hat es dann auch noch zu regnen begonnen. Der Platz am Shelter ist zudem eine einzige Baustelle. Hier wird derzeit eine neue Hütte gebaut. Leider steht noch nicht allzuviel, das Shelter ist anscheinend das Material- oder Werkzeuglager, also abgesperrt. Kein trockener Platz für mich. Das Zelt habe ich irgendwo am Rand des Tracks aufgebaut.

Danach habe ich noch schnell was zu Abend gegessen, ein Fertiggericht mit Hirsch, Nudeln und Weißweinsauce. War nicht so schlecht, nur das Zeug ist wahnsinnig teuer. Ich kann keinem empfehlen, der diesen North-South-Track laufen sollte, in nächster Zeit hier eine Übernachtung einzuplanen. Die Hütte soll bis Januar fertig sein, das kann ich mir zwar nicht so recht vorstellen, aber man wird sehen.

Gestern habe ich bereits kurz über meine Elektrogeräte, die ich hier dabei habe, berichtet. Vergessen habe ich anzugeben, dass ich natürlich mein GPS Gerät von Garmin. Das etrex 30 hat mir schon auf dem Te Araroa Trail auf der Südinsel gute Dienste erwiesen. Für dieses Gerät habe ich dann noch ein Ladegerät für die Akkus. Für die Akkus der Kamera habe ich ein extra Ladegerät dabei. Und als Luxus noch einen Rasierer, mit dem ich alle paar Wochen meine Gesichtsbehaarung gewaltig kürze.

So und jetzt versuche ich im heute feuchten Zelt zu schlafen. Ich verstehe zwar nicht, warum der Boden nass ist, hält angeblich 10000 mm Wassersäule am Boden, aber ich kann jetzt nichts machen, es ist so wie es ist. Gut Nacht.


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