Tag 61: Hanamahiri Hut – Ngahirmai Hut – Tawhiwhi Hut

Tag 61

– Hanamahiri Hut über Ngahirmai Hut zur Tawhiwhi Hut- 14 km –

Today i nearly got lost in the bush.

Ich bin nun bereits den dritten Tag im Te Urewera Nationalpark unterwegs. Dies ist für mich der am schlechtesten erreichbare und erschlossene Nationalpark in Neuseeland. Bekannt ist hier nur der Lake Waikaremoana Track und ist natürlich ein Great Walk. Den bin ich im vergangenen Jahr mit meiner Tochter Jacqueline gelaufen. Im Vergleich zu diesem Track war dieser sehr einfach. Es gibt hier in der Gegend bestimmt noch viele andere Trails, aber die sind bestimmt in einem schlechteren Zustand als dieser hier. Ich habe den hier rausgesucht, weil er einmal direkt von der Küste in den Park führt und ich relativ nah Anschluss zum nächsten Track habe. Zum anderen habe ich ihn mir einfacher vorgestellt, obwohl ich eigentlich vorgewarnt war.

Mittlerweile wache ich bereits kurz vor Dämmerung auf, bleibe aber noch liegen. Heute bin ich bereits kurz nach 7 Uhr von der Hütte weggekommen, um mich dann auf dem Stück zur Hängebrücke gleich zweimal zu verlaufen. Seit heute habe ich was gegen Lichtungen. Im Wald bzw. Busch ist der Weg super markiert. Aber wehe, man kommt auf eine Lichtung. Bei der ersten habe ich dem Navi nicht vertraut, bin zum Fluss runter und musste dann etliche Höhenmeter durch dichten Busch aufsteigen, um zum Track zurück zu kommen. Beim zweiten Mal habe ich dem Navi vertraut, bin aufgestiegen und musste dann durch Sumpf zurück zum Track. Aber gefunden habe ich ihn immer wieder. Hat nur etwas Zeit und Schweiß gekostet. Daher sollte man sich auf meine GPS-Aufzeichnungen auch nicht verlassen, denn die gehen manchmal kreuz und quer.

Mein Frühstück.

 

Letzter Blick zur tollen Hütte.

 

Eine der vielen Lichtungen, da kann man sich super verlaufen.

 

Glücklich, Track wieder gefunden.

Nach der Swingbridge dachte ich, dass der Weg jetzt vielleicht etwas besser wird, habe mich allerdings getäuscht. Wenigstens kamen keine größeren Lichtungen mehr. Der Weg war teilweise zugewuchert, man konnte nur sehr langsam gehen und immer wieder waren umgestürzte Bäume im Weg, sowie hin und wieder auch ein Erdrutsch, der umgangen werden musste. Nach 4 1/2 Stunden hatte ich dann endlich die Ngahirmai Hut erreicht, wo ich eine kurze Rast einlegte. Die war auch dringend notwendig, denn meine Fersen und das rechte Knie verursachten doch einige Schmerzen. Das kann ich gut verstehen mit den Fersen, denn seit drei Tagen laufe ich mit nassen Schuhen.

Hindernislauf.

Der Weg zur Tawhiwhi Hut war im Vergleich zu den Tagen zuvor sehr einfach. Bereits nach weiteren 45 Minuten hatte ich die Hütte erreicht. Und siehe da, es sind noch andere Menschen unterwegs. Allerdings Jäger: Chris, Warwick und sein Sohn Fin aus Rotorua. Die Drei haben gerade den erlegten Hirsch zerlegt, als ich an der Hütte eintraf. Für morgen habe ich sozusagen schon eine Mitfahrgelegenheit bis zum Abzweig zur Skips Hut.

Falsche Zeitangaben – von der Hütte habe ich wesentlich länger gebraucht, dafür zur nächsten Hütte weniger.

 

Ngahirmai Hut, wirklich schön.

Nach dem Lunch (Nudeln mit Erbsen) habe ich Wäsche gewaschen, mich mit Chris unterhalten und irgendwann sind wir dann alle gemeinsam in Whakatane River baden gegangen. Das war ganz schön frisch! Den Rest des Nachmittags habe ich noch in meinem Buch gelesen – hab’s jetzt fast geschafft – bin im Buch 6 angelangt und der Ring ist bereits im Mt. Doom im Feuer gelandet.

Chris, Fin und Warwick.

 

Jede Menge Pferde vor der Hütte.

Die Jäger haben etwas geschlafen, Vater und Sohn sind dann auch noch auf die Jagd gegangen. Chris ist noch bei mir geblieben, aber einen richtigen Jäger zieht es eben doch noch raus. Und sei es nur zum Fotos schießen. Ich habe dann ein vorzügliches Abendessen genossen. War zwar das Trockenfutter, aber recht gut gemacht. Thai Curry  mit Hühnchen. Jetzt habe ich die Hütte gerade für mich alleine, trink gemütlich einen Kaffee, dazu leckere Schokolade und werde mich nachher noch meinem Buch widmen.


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