Tag 63: Skips Hut – Rogers Hut – Moerangi Hut

Tag 63

– Skips Hut über Rogers Hut zur Moerangi Hut – 14,4 km –

Cruising the whole walking day.

Wieder ein sehr gemütlicher Tag. Ich war nur etwas mehr als 4 Stunden (mit Pause) bis zur Hütte unterwegs. Und dies wirklich schon wieder bei bestem Wetter, herrlicher Sonnenschein und kaum eine Wolke am Himmel. Zum Laufen fast zu warm, aber ich bin fast ausschließlich im Wald bzw. Busch unterwegs. Mittlerweile wache ich bereits vor der Dämmerung auf und könnte eigentlich auch etwas früher aufbrechen. Aber so lange es nicht nötig ist, bleibe ich einfach liegen und lasse die Geräusche wie das zwitschern der Vögel und das Rauschen des Flusses auf mich wirken.

Da dies hauptsächlich ein MTB (Mountainbike) Track ist, ist der Weg relativ flach mit Ausnahme von ein paar deftigen Anstiegen, aber doch sehr schmal. Zum Mountainbiken wäre dieser Track garantiert nichts für mich. Aber jeder Mensch ist zum Glück anders. Der Trail ist erst seit kurzem wieder geöffnet, vielleicht liegt es daran, dass ich hier kaum jemand treffe. Bis jetzt habe ich hier nur Jäger getroffen, und da auch nicht zu viele, nämlich den jungen Mann der gestern auch in der Hütte übernachtet hat, einen etwas älteren Mann, der campen wollte und ein Pärchen, das weiter zur Rogers Hut ist. Aber keine Mountainbiker.

So schaut ein MTB Trail in Neuseeland aus.

Heute Morgen bin ich dann doch noch in ein Gespräch mit dem Jäger gekommen. Er ist nur für das Wochenende hier und hat seinen Hund zum ersten Mal dabei, dass dieser die Jagd lernt. Er wollte allerdings eine Stunde früher aufstehen, hat das aber nicht geschafft. So wird das nichts mit dem Hirsch!

Kurz nachdem er die Hütte verlassen hatte, bin ich nach dem obligatorischen Hütte fegen, ebenfalls aufgebrochen. Da dies ein sehr einfacher Wanderweg war, habe ich die Rogers Hut schon bald erreicht. Nach einer doch etwas längeren Rast mit informativem Gespräch mit dem Pärchen, bin ich weiter. Überall waren die Sturmschäden noch sichtbar, die Bäume liegen herum und wurden für den Trail nur auseinandergesägt, Wege wurden neu befestigt. Jedenfalls war es jede Menge Arbeit. Die Bäume transportiert hier niemand ab, weil das auch gar nicht möglich wäre. Die faulen mit der Zeit zusammen und bilden neuen Lebensraum.

Rogers Hut, gemütliche alte Hütte.

 

Rogers Hut innen.

 

Wieder ein Wegweiser, dieses Mal war ich wesentlich schneller.

 

Für Wanderer sehr guter Track, für Biker?

 

Damit ihr mir das auch abnehmt.

Die Hütte hatte ich dann bereits weit vor der Lunchtime erreicht, habe mein Lunch (Apricot Crumble) zu mir genommen und genieße nun einen lazy saturday afternoon. Und plötzlich war’s dann vorbei mit der Ruhe. Eine Horde Tramper hat die Hütte in Beschlag genommen. Gut, dass ich bereits da war. Aber ganz so schlimm war es nun auch nicht. Die waren ganz harmlos, nur bin ich so einen Riesenauflauf nicht gewöhnt. Und das in dieser abgelegenen Ecke. Sieben Tramper aus Auckland. Drei davon wollen allerdings im Zelt schlafen. Zum Kochen wird es ganz schön eng werden.

Moerangi Hut.

 

Blick von der Hütte.

 

Ein Sonnenbad vor der Hütte.

Jetzt weiß ich auch, wie diese Dornenbüsche genannt werden. Stinging nettles. Und zusätzlich weiß ich nun, warum die Kratzer so geschwollen waren. Die Dinger können ganz schön gefährlich werden, wenn man allergisch darauf reagiert. Für Tiere auch, sogar Pferde können daran sterben. Da habe ich nochmal Glück gehabt. Ich sollte das ganze nicht überstrapazieren.

Langsam werde ich immer hungriger. Heute koche ich mir zur Abwechslung Nudeln mit Tomatensoße. Riesenmenge, denn morgen habe ich einen langen Tag vor mir, aber mostly easy walking, also cruising.  Bin richtig satt geworden, das erste Mal seit Tagen, dafür waren es aber bestimmt mehr als 250 gramm Nudeln. Bin gespannt, wann der Magen wieder knurrt. Auf jeden Fall mache ich mir in Taupo eine Riesenportion Chili Con Carne.


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