Tag 66: Upper Matakuhia Hut – Upper Matakuhia Hut

Tag 66

– Upper Matakuhia Hut zur Upper Matakuhia Hut – 10,1 km –

The worst I’ve ever done and finally defeated at last.

Heute ist so ziemlich alles beschissen gelaufen. Es fing schon damit an, dass ich unglaublich schlecht geschlafen habe. Das habe ich das erste Mal seit dem ganzen Aufenthalt gehabt. Nicht zu fassen. Trotzdem bin ich frohen Mutes bei knapp über 4°C losgelaufen. Es gibt hier doch tatsächlich einen Thermometer. Ich freute mich schließlich auf mein Chili heute Abend. Aber bereits nach kurzer Zeit wurde der Track immer schlechter. Die ganzen Wanderer kommen bestimmt nur von Norden zur Hütte.

Der Weg nicht mehr sichtbar.

An diesen besch….. Nesseln bin ich auch wieder hängen geblieben. Meine Füße und meine linke Hand kämpfen auch jetzt noch mit dem Gift. Es tut zwar nicht unbedingt weh, aber ich habe so ein komisches Gefühl wie kribbeln, nur sehr unangenehm.  Als ich den Bach das erste Mal queren musste, konnte ich dem Track kurz darauf schon nicht mehr folgen. It simply disappeared. Ich habe mir gedacht, ist doch gar nicht so schlimm. Folge doch einfach dem Bach.

Nicht mehr passierbar.

Das war leichter gesagt als getan. Auf dem Track waren auch schon jede Menge Bäume und Sträucher quer über den Weg gelegen. Im Bach war das nicht anders. Über und unter Bäume durch, und das im Wasser. Bei der Gelegenheit habe ich mir meine teure Shorts von Icebreaker zerrissen. Noch ein Kollateralschaden. Nach 2 1/2 Stunden habe ich dann endlich die Stelle erreicht, wo die Abzweigung zum anderen Track der mich zum Highway führen sollte, sein müsste. Aber dort war nur ein gewaltiger Erdrutsch. Ich habe gesucht, bin den Bach noch weiter abwärts gefolgt, bin sogar ein Stück in das Seitental gegangen, wo der Erdrutsch war, aber gefunden habe ich nichts. Und zum Klettern durch den Busch hatte ich gar keine Lust.

Mehrere Erdrutsche.

 

Der Bach war der einzige einigermaßen gangbare Weg.

Schweren Herzens habe ich entschieden, zur Hütte zurück zu kehren (wieder durch den Bach) und morgen wieder zurück zum Start des Track und über forestry roads nach Taupo zu gelangen. Das hätte ich gestern auch schon haben können. Das einzige, was ich mir heute geholt habe, sind die kaputte Hose ( habe ich probiert zu flicken, aber bald aufgegeben) und wieder mal nasse Füße.

Hier sollte irgendwo der Track Richtung Westen beginnen.

 

Auf dem Weg zurück zur Hütte sogar kleine Wasserfälle hinauf.

Und noch dazu gibt es heute kein Chili! Dafür aber Hirsch. Allerdings nicht frisch, kein Jäger hier, sondern als Backcountry Meal. Leider zieht es jetzt auch wieder zu und kalt ist es auch noch. Da wäre ein bisschen Sonne schon sehr gut gewesen.

Heute ist so ein Tag, an dem man sich fragt, warum man sich das ganze antut. Aber schließlich hat mir das Bachbashing doch ganz schön Spaß gemacht. Nur der Aufwand war leider nicht mit Erfolg gekrönt. Das frustriert mich doch ein wenig, sowie das öde walking along forestry roads.

Frustrated back at the hut.

Zum Lunch gab’s heute nur Reste. Die restlichen Cracker, getrocknete Aprikosen und die letzten Nüsse. Mein Essen geht langsam aber sicher zur Neige. Ich müsste aber in der Hütte nicht verhungern, denn es ist genügend da. Bohnen, Bohnen und nochmals Bohnen, eine Kühltasche mit irgendwas drin, ein Mülleimer mit Essen drin und an der Decke hängt auch noch eine Tüte mit irgendwas drin. Den Rest des Nachmittags habe ich erstmal gefroren und bin dann in den Schlafsack und habe gelesen. Derzeit lese ich mal ein Buch auf deutsch, ist nicht so interessant. Ich habe noch überlegt, ob ich den Ofen wieder anheizen soll, aber ich habe es dann doch bleiben lassen, obwohl ein Gewitter durchzog und die Temperatur auf unter 10°C sank. Nach dem Abendessen habe ich den letzten Kaffee getrunken, den Blog vervollständigt, und bin dann wieder in den Schlafsack zum lesen gekrochen.

Gute Nacht.


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