Tag 87: Iron Gate Hut – Alice Nash Memorial Heritage Lodge

Tag 87

– Iron Gate Hut zur Alice Nash Memorial Heritage Lodge – 6,6 km –

Ein kurzer letzter Tag in den Ruahine Ranges.

Diese Nacht habe ich endlich wieder richtig gut und lange geschlafen. Ich habe bestimmt die letzten beiden Nächte wegen der großen Anstrengung schlecht geschlafen. Aber ab jetzt ist es wieder wesentlich gemütlicher. Die schwierigen und anstrengenden Etappen sind fast vorbei. Es stehen dann nur noch die Tararua Ranges kurz vor Wellington an. Und dann ist mein ganz eigener Trail gefunden und dieser lange Urlaub Geschichte.

Der ganze Namen der Hütte hat nicht aufs Schild gepasst.

Heute habe ich mit der Erholung begonnen, bin sehr spät aufgestanden. Ich hatte aber nur eine sehr kurze Tagesetappe vor mir. War auch mal nötig nach den Strapazen der letzten Tage. Die Hütte hatte ich in knapp drei Stunden erreicht. Richtig toll, wieder einen richtigen Weg zu laufen. Für mich einfach, obwohl etliche kürzere steile Uphills und Downhills anstanden. Dazu noch zwei Überquerungen von Bächen. Waren auch nicht schwierig, denn es hatte einige Tage nicht geregnet. Eine Passage war trotzdem nicht ganz so einfach, steil bergauf und umgefallene Bäume und Büsche mitten im Weg.

Der Track war nicht so leicht wie erhofft.

 

Auch hier etliche Erdrutsche und umgestürzte Bäume.

 

Easy crossing.

 

Oroua River.

 

Orange triangle – eine immer wieder gerne gesehene Markierung entlang der Tracks.

 

Easy going.

 

Hier war es etwas anspruchsvoller.

Das war heute ein kleiner Recovery Walk. Bei der Lodge habe ich vermutet, dass dies eine relativ alte Hütte ist und als ich ankam, war ich sehr positiv überrascht. Relativ neu gebaut, erst 2005, die Namensgeberin, falls sie da noch gelebt hat, war da schon über 90 Jahre alt. Die Hütte hat zwar nur acht Schlafplätze, aber ist innen unheimlich geräumig und hat zusätzlich noch eine große Veranda. Ein idealer Platz, um ein paar schöne Abende mit Freunden zu verbringen. Gutes Wetter natürlich vorausgesetzt.

Alice Nash Memorial Heritage Lodge – tolle Hütte.

Nach dem Lunch habe ich mich weiter mit meinem Buch beschäftigt und langsam geht mein Vorrat an Büchern zur Neige. Für die restlichen vier Wochen reichen die aber allemal. Und in Wellington werde ich mir auf alle Fälle noch das Buch „Wildboy“ zulegen, altmodisch in gedruckter Form. Als es dann recht stark zu regnen angefangen hat, war ich froh, nicht weiter gegangen zu sein und habe mir einen afternoon nap gegönnt.

Es war aber nicht so leicht, wieder aus dem Schlafsack zu kommen, das Wetter macht dieses Mal genau das, was die Vorhersage behauptet hat, nämlich immer wieder regnen. Aber das macht es leicht, in der Hütte zu bleiben. Und auf der Veranda vor der Hütte ist es auch recht schön und gemütlich. Fehlt nur der Grill, Fleisch, Salat und ? oder ?. Und natürlich die Freunde.

Später am Abend hatte es noch ein kleines Gewitter. Ich bin von den Blitzen während des Lesens total überrascht worden. Aber ich habe das Buch dann sofort zur Seite gelegt und mir das Gewitter angeschaut. Gut, dass ich meine Route geändert bzw. angepasst habe. Die Wetteraussichten für die nächsten Tage meldeten immer wieder Regen. Ursprünglich wollte ich von der Howletts Hut zur Longview Hut laufen und von dort größtenteils entlang des Pohangina River laufen. Bei sehr viel Regen aber nicht empfehlenswert, da der Weg immer im oder am Fluss verläuft.

Bin ganz froh, dass ich den letzten schönen Tag für die letzte Ridge und den Abstieg zur Iron Gate Hut nutzen konnte. Außerdem wäre ich sonst nicht an der Alice Nash Memorial Heritage Lodge vorbei gekommen. Die Hütte ist wirklich sehr schön und dabei bin ich auf einen dummen Gedanken gekommen. Warum sollte ich nicht meinen 60. Geburtstag auf so einer Hütte feiern? Große Veranda, sehr lange Anreise für die meisten Gäste, kurzer Fußmarsch vom Parkplatz bis zur Hütte. Idealerweise am Meer oder nicht weit dort hin, oder vielleicht ein See? Sollte ich da vielleicht mal zu suchen beginnen?


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