Tag 18 – Roseggerhaus – Nähe Knappensattel

Tag 18

– Roseggerhaus zu Nähe Knappensattel – 31,4 km –

 

Brrrr. War das heute Morgen kalt. Volles Programm: Regen, Wind und Kälte. Gefühlt unter 0 Grad. Ich bin heute froh, dass ich lange Unterhose (unter meine kurze Hose), Unterhemd, Merino-Pullover, drüber noch die Regenjacke, dazu Mütze und Handschuhe tragen durfte und dies auch alles mit dabeihatte. Typisch Sommer in Mitteleuropa.

Gestern hatte ich noch die Ehre, einen Cousin eines Ex-Bodybuilders, bzw eines (Ex-) Schauspielers (ich weiß nicht, ob er noch Filme macht) bzw. eines Ex-Gouverneur (von Kalifornien) kennenzulernen. Heißt natürlich auch Schwarzenegger, allerdings nicht Arnold. Hat eigene Visitenkarten von sich, mit Zusatz ‚Cousin von …‘. Komische Welt. Braucht man das? Sogar in diesem fortgeschrittenen Alter?

Heute hatte ich einen langen (Wander-) Tag. Gut 10 Stunden war ich heute unterwegs. Anfangs war es sehr windig, kalt und keine Sicht. Bin mir wie in Neuseeland im Kaimai vorgekommen. Nur dass es dort keine Windräder gibt. Die hier habe ich zwar meistens nicht gesehen, aber dafür gehört. Als ich dann endlich vom Bergkamm runterkam, wurde es sehr viel angenehmer. Weniger Wind und die Sonne kommt nun auch zum Vorschein.

In Alpl habe ich dann meine lange Unterhose und den Pulli (Regenjacke habe ich bereits vorher ausgezogen) endlich in den Rucksack verpacken können. Es ging ja jetzt endlich wieder bergauf. Und zwar zum Geburtshaus von Peter Rosegger. War ein recht berühmter Schriftsteller und Dichter zurzeit von Jules Verne. So bekannt muss er allerdings nicht gewesen sein, denn hier war nix los. Oder lag es nur an dem halbstündigen Anstieg zum Haus? Würde mich nicht wundern, denn viele Leute sind einfach auch zu faul, zu einer Hütte zu laufen. Die Zahlen lieber die Maut von 7 €. Da nützt es bestimmt nichts, wenn man Spritpreise und Kfz-Steuer und was weiß ich noch alles erhöht. Nach dem Motto ‚freie Fahrt für freie Bürger‘ und nach mir die Sintflut! Genug gelästert.

Bis zum Ort Fischbach ging’s meistens relativ eben. Easy going…. In Fischbach habe ich leckere Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln gegessen. Hier in dem kleinen Ort gibt es ein riesiges Wellness-Hotel. Es hat nach meiner Ansicht so ausgesehen, als ob da gar nichts los ist. Wobei die Preise im Ort schon gehoben waren, jedenfalls im Restaurant.

Nach dem Essen und den zwei Radler war ich doch ganz schön geschafft. Der weitere Weg war für mich doch recht anstrengend. Zuerst leicht bergab, im danach umso steiler wieder nach oben zu laufen. Zum Glück sind die Berge hier nicht mehr so hoch. Heute ging ich nur noch auf ungefähr 1300m, wobei der nächste Gipfel hier im Umkreis gerade mal ca. 1400m hat. Die Suche nach einem passenden Zeltplatz hat sich dann doch etwas schwieriger gestaltet. Wie es in den Bergen üblich ist, findet man keinen einigermaßen geraden Platz für das Zelt. Ich war gefühlt schon fast in Strassegg, bis mir ein Platz zugesagt hat. Ich bin eben kein einfacher Mensch.

Gut Nacht.


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