Tag 21 – Rabenwald – Hartberg

Tag 21

– Rabenwald nach Hartberg – 22,2 km –

 

An diesem Morgen wurde ich von zwei uebermuetigen Eichhoernchen aufgeweckt. Die waren so frueh so fit, so dass sie den Baum neben meinem Zelt ohne grosse Probleme rauf und runter rennen konnten. Ich war noch nicht ganz so fit. Diese Nacht fuehlte ich mich nicht ganz so wohl, da ich in der Naehe einer Ortschaft mein Zelt aufgestellt hatte. Manchmal habe ich einen Hund bellen gehoert und gemeint, der kann nicht allzu weit weg sein. Zwischendurch rascheln im Laub, als ob sich jemand naehert. Richtig unheimlich….

Daher bin ich wieder sehr frueh aufgestanden, aber auch um der vorhergesagten Hitze entgegen zu wirken. Fuer die restlichen Tage meiner Wanderung sind hier immer Temperaturen ueber 30 Grad angesagt. Richtig toll. In den Bergen hatte ich die Kaelte und das wechselhafte Wetter, und hier in den Niederungen das bestaendig heisse Wetter. Aber uns Deutschen kann man nichts recht machen. Ich werde das hier auch noch durchstehen.

Der Tag heute war wider Erwarten doch noch recht bergig bzw huegelig. Es ging von 400m dann doch nochmals auf ungefaehr 1000m rauf. Teils doch recht knackig, aber meistens doch auf dem gleichen Level. Mal rauf und dann wieder runter. Auf dem Weg ins Tal habe ich dann einen Abzweig (bewusst) verpasst und die Abkuerzung in die naechst gelegene Buschenschaenke genommen. Aber ich denke, hohe Berge werde ich dann nur noch auf dem Heimweg sehen, denn das was ich von hier oben noch zu sehen bekommen habe, schaut mir eher nach Flachland aus.

Ich habe zwar dadurch ueberhaupt nichts abekuerzt ausser vielleicht ein paar Hoehenmeter, die ich weniger erklimmen musste. Der Betreiber war super nett (ich habe hier fast nur nette und hilfsbereite Menschen getroffen, speziell je mehr ich in den Sueden gekommen bin) und hat mir meinen ganzen Liter Mischung spendiert. Er hat seine Schaenke nur einen Monat geoeffnet. Ansonsten waere es zuviel Arbeit, denn manche Gaeste bleiben bis zum bitteren Ende, also bis nach MItternacht. Die Zeiten fuer die Weinlese haben sich in seiner Zeit auch gewaltig nach vorne verschoben, was auch ein Zeichen fuer den Klimawandel ist. Aber es gibt eben so viele Leugner…

Danach habe ich den Zeltplatz gesucht und war erstaunt, dass man die Gebuehr im Freibad nebenan begleichen muss, Personalmangel eben. Das Gebaeude und auch die Einrichtungen erinnern mich an die Campingplaetze in meiner 2. Heimat Neuseeland. Und auch der Preis passte. Heute wollte ich was anderes als Brotzeit essen, wurde allerdings etwas enttaeuscht, da ich hungrig das Lokal verlassen habe. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich heute kein MIttagessen hatte und die lange Wanderung nun doch (endlich) an meine Fettreserven geht.

Zum Schluss noch das Wetter von heute: morgens leicht bewoelkt und leichter Wind, ebenso mittags, nachmittags heiter und sehr warm, aber noch keine 30 Grad, abends leichte Bewoelkung.


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